Der Ordenshof
Seine Geschichte und Bewohner
07.01.2021
Die Kurzfassung: Der Ordenshof - Seine Geschichte und Bewohner
Herausgegeben vom Verein der Heimatfreunde Niederaußem und Auenheim e.V.
Für Sie zum Download.
1098 gründete Robert von Molesme mit Alberich von Citeaux und Stephan Harding und
ca. 18 weiteren Mönchen mit Unterstützung von Herzog Odo I von Burgund das Kloster Citeaux, welches ca. 25 km südlich von Dijon liegt. Unzufrieden mit der inzwischen laschen Lebensweise der Benediktiner wollten sie wieder zur wörtlichen Befolgung der Benediktinerregel „Ora et labora“ (Bete und arbeite) zurückkehren. Sie trennten sich von den Benediktiner und gründeten den Zisterzienserorden. Die Zisterzienser setzten dem öffentlichkeitswirksam zelebrierten Gebetsleben der Benediktiner Einsamkeit, Armut und körperliche Arbeit entgegen. Bewusst kehrten sie zu einer einfachen Liturgie zurück. Von dem Muttekloster Citeaux aus erfolgen gut
15 Jahre später 4 weitere Klostergründungen, u.a. Clairvaux (Bernhard) und Morimont. Jedes gründete wieder weitere „Tochter-„ und „Enkel-„Klöster in ganz Europa, bis 1151 sind insgesamt 307 Klöster entstanden.
Das Kloster Kamp war die erste Gründung eines Klosters der Zisterzienser auf deutschem Boden. Erzbischof Friedrich von Köln stellte am 23. Januar 1123 die Stiftungsurkunde aus und beauftragte seinen Bruder Abt Arnulf von Morimond mit der Entsendung von Mönchen. Der gemeinsame Bruder Heinrich reiste daraufhin mit 12 Mönchen an den Niederrhein. Sie brachten alles Notwendige für den Gottesdienst und die tägliche Arbeit, aber auch wertvolle Reliquien (z. B. die Reliquie der Hl. Agatha) mit.
Die ersten Jahre waren sehr entbehrungsreich, da das Land gerodet und Sümpfe trocken gelegt werden mußte. Schon der zweite Abt, Theoderich (1137 - 1177) legte aber in seinen frühen Amtsjahren den Grundstein für den Erfolg; es entstanden landwirtschaftliche Großbetriebe - die Grangien - in Götterswick bei Voerde, Hönnepel bei Kalkar, sowie Auenheim und Gommershoven bei Bedburg.
Der Zulauf an Mönchen war sehr groß. Insgesamt wurden 15 Tochterklöster direkt von Kamp aus gegründet und im Laufe der Zeit gab es über 60 Klöster in Deutschland und noch 24 Zisterzienserinnenklöster, die der Aufsicht des Kamper Abtes unterstanden. 1133 wurde z.B. in Odenthal die Abtei Altenberg gegründet.
1137 schenkte der edle Ritter Raymund bei seinem Eintritt in das Kloster Kamp der Abtei seinen Hof „Gumbretsheim“ ( das heutige Gommershoven). Papst Innovent II bestätigt in seiner päpstlichen Bulle vom 16.4.1139 der Abtei Kamp den Besitz des Hofes Gumbretsheim.
In Auenheim war um die Mitte des 12. Jahrhunderts eine Familie von Boike sehr begütert.
Uda von Broike (= von Broich), die mit Arnold von Berg, Graf von Deutz und Hövel verheiratet war, gab vor 1143, bevor ihre Tochter Adelheid in das Benediktinerloster Rolandswert (jetzt Nonnenerth) eintrat, einen Hof in Auenheim als Mitgift und verkaufte dem Kloster 1187 vor dem Gericht von Sayn einen weiteren Hof für drei Mark.
Seit ihren Anfängen sagte man den Zisterzienser ein besonderes Geschick für die Landwirtschaft und Archtitektur nach. Im Gillgau gründeten sie den ersten Hof in Gommershofen. Von hier aus rodeten sie die Wälder des Villerückens und legten die Sümpfe am Gillbach trocken. Die fränkischen Adligen traten zum Christentum über und beschenkten die Klöster mit Land. Der 6. Abt des Klosters Kamp, Gerlach (1206 – 1220) berichtet in einer Urkunde von einem Hof und Land in Auenheim. Diese Hofstelle ist noch heute erhalten und liegt auf einer Anhöhe zwischen Rath und Bedburg.
Papst Innocenz III. bestätigte am 8. November 1213 in einer päpstlichen Bulle ,dem Kloster die ihm von seinen Vorgängern verliehenen Privilegien und Grundbesitz seiner Höfe, unter denen auch Auenheim genannt wird. Der Hof hatte zu dieser Zeit 279 Morgen Ackerland. In einer Urkunde des Klosters Rolandswert werden in Auenheim 2 Höfe genannt. Nach dem Bau des großen Mönchshofes in der Gemarkung Hüchelhoven verkauften die „Grauen Mönche“ im Jahre 1280 den Ordenshof an den Deutschen-Ritter-Orden.
Wappen der Familie von Roll zu Bernau
Inschrift: Adolf Wahlers
geb. 12.dez.1799
gest. ? ? 1883
Anna Wahlers
geb. Schüller
geb. 9.Juni 1808
gest. ?. Feb. ?
Inschrift: Ruhestätte der Eheleute Wahlers
Gutsbesitzer Helmeshof
zu
Auenheim
und deren Tochter
Maria Magadalena
Sie ruhen in Frieden
--------------------------------
auf der linken Seite steht:
Petronella Wahlers
geb. Hambloch
geb. den 17. Mai 1774
gest. den 15.Sept, 1834
------------------------------
auf der rechten Seite steht:
Gerhard Wahlers
geb. den 3. Dez. 1755
gest. den 11.Jan.1826
Im November 2017 wurde das Dach des Kreuzes erneuert.