Verein der Heimatfreunde von Niederaußem und Auenheim e.V.
 Verein der Heimatfreunde von Niederaußem und Auenheim e.V.

Unsere Sammlungen /            Artefakte des Monats

  07.10.2024

  Artefakt des Monats Oktober 2024:

 Heute präsentieren wir Euch die Standarte des MGV „Cäcilia“ von 1881.

 

  Die prächtige Vereinsfahne des Männergesangvereins „Cäcilia“ Niederaußem war bei fast jedem Auftritt

  stolz dabei. Nach der altersbedingten Auflösung des Vereins ist sie heimatlos geworden.

  Um sie für die Nachwelt zu bewahren und für jedermann sichtbar zu erhalten, haben wir sie gern in

  Verwahrung genommen. Das gleiche gilt für diverse Erinnerungsstücke des Vereins wie Gruppenbilder

  verschiedenen Alters oder die „Zelterplakette“, die traditionsreichen Chören zum 100jährigen Jubiläum

  verliehen wird.

  Foto: R. Hellebrandt      

 

  03.08.2024

 Artefakt des Monats August 2024:

 Heute präsentieren wir Euch die Skyline von Niederaußem.

 

  Gefertigt von einem lokalen Gewerbetreibenden in einer Kleinserie aus Edelstahl. Zu erkennen sind

  alle markanten Bauwerke die Niederaußem zu bieten hat.

 

  Idee und Entwurf: Johannes Hübner

  Graphische Umsetzung: Tobias Brück

  Das Artefakt hat eine Länge von 90 cm und eine Höhe 28 cm.

  Foto: R. Hellebrandt      

 

  02.07.2024

 Artefakt des Monats Juli 2024:

 Heute zeigen wir Euch zwei Leuchter aus Messing.

 

  Diese zwei Einzelstücke wurden Anfang der 1980er Jahre in Niederaußem auf einem Trödelmarkt

  entdeckt. Sie gefielen einem ortsansässigen Besucher so sehr, dass er diese nach intensivem

  Feilschen sein Eigentum nennen durfte.

 

  Lange Zeit hatten die Leuchter einen Ehrenplatz in seinem Wohnzimmer.

  Schweren Herzens übereignete er sie nach einem Umzug im vergangenen Jahr den Heimatfreunden.

  Der Spender möchte ungenannt bleiben.

  Die Leuchter haben eine Höhe von fast 30 cm und ein Gewicht von je 720 g.

  Foto: R. Hellebrandt      

 

  03.06.2024

 Artefakt des Monats Juni 2024:

 Heute sind unsere historischen Hartholz Glasformen an der Reihe

 gezeigt zu werden.

 

  Sie stammen von der Ichendorfer Glashütte.

  Es handelt sich um zwei zweiteilige aufklappbare Holzformen. Die hinteren metallenen Verriegelungen

  sind noch vorhanden und intakt. Eine Form benutzte man zur Herstellung von Weingläsern,

  die andere für Sektkelche. Auf der Vorderseite der Form der Weingläser sind links die Nummern 9520 und 10,

  auf der rechten die Nummern 130 und 2 eingeschnitzt. Die Form für die Sektkelche trägt nur auf der linken

  Seite die Nummern 141 und 15.   Diese Werkzeuge dienten zur manuellen Herstellung von Tafelglas

  zur Produktion in der Ichendorfer Glashütte.

 

  Zur Historie:

  Die "Deutsche Glaswerke G. m. b. H." wird 1907 in Ichendorf bei Köln am Rhein gegründet.

  Der Direktor war W. Degen.

  Die Ichendorfer Glashütte feierte 1957 ihr 50-jähriges Jubiläum.

  Sie stellte im Juni 1986 ihren Betrieb ein.

 

  Zum Alter können wir leider keine Angaben machen.

  Die Artefakte wurden uns von Adalbert Weiß übergeben.

  Fotos: R. Hellebrandt      

 

  02.04.2024

 Artefakt des Monats April 2024:

 Wir präsentieren Euch heute einen Tornister.

 

  Es handelt sich um einen Tornister des Typs M34, der um das Jahr 1940 im Einsatz war.

  Dabei geht es um eine Rucksackform, die vorwiegend im militärischen Bereich gebräuchlich war und ist.

  Unser Artefakt ist ein Exemplar mit einem hölzernen Rahmengestell, über das eine Bespannung

  aus Fell angebracht ist. Das Innere ist mit textilem Stoff ausgekleidet und eingeteilt.

  Über lederne Riemen wird die Passform des Tornisters an den Träger angepasst.

  Eine Hufeisenform mit eingerollter Decke oder Mantel, angebracht an den Seiten, hat sich als typisches

  Erscheinungsbild festgesetzt.

  Auf Grund seiner Ausführung mit dem erkennbaren Fellbezug wird das Artefakt in unserer Gegend

  volkstümlich auch als „Aap“ (Affe) betitelt.

 

  Er hat die Maße (Breite) 30 x (Höhe) 33 x (Tiefe) 16 cm.

 

  Das Artefakt wurde uns von Hermann-Josef Kremer übergeben. Es hat ihn in seiner Jugend auf

  zahlreichen Pfadfindertouren begleitet.

  Fotos: R. Hellebrandt      

 

  02.03.2024

 Artefakt des Monats März 2024:

 Heute zeigen wir Euch einen Bergheimer Goldgulden.

 

 Die Fotos zeigen das Artefakt in vergrößerter Nachbildung.

 Der Original Goldgulden hat einen Durchmesser von 19 mm und ein Gewicht von 3,46 g.

 Der Schätzwert liegt bei etwa 400,- €.

 Das Artefakt wurde Rolf Kremer übergeben.

 

 Zur Historie:

 Von etwa 1360 bis 1423 war Bergheim eine der sechs Münzstätten des Jülicher Territoriums

 (Aachen, Bergheim, Dülken, Düren, Jülich und Valkenburg).

 Geprägt wurden hier zunächst Doppelschillinge, dann auch Sterlinge, Sternengroschen, Turnosen,

 Weißpfennige, Halbe Weißpfennige, Schillinge, Heller und Goldgulden.

 Mit dem Tod von Herzog Reinald von Jülich 1423 erlosch die Münztätigkeit wieder. Vermutlich war die

 Münzprägestelle in der Burg untergebracht. Die Burg ist zu Beginn des 15. Jahrhunderts aufgegeben worden.

 Möglicherweise ist damit auch der Abbruch der Münztätigkeit zu erklären.

 (aus: 700 Jahre Stadt Bergheim, Festschrift zur 700-Jahrfeier 2012, Seite 21).

 

 Die Fotos zeigen den beschriebenen Bergheimer Goldgulden.

 

 Die Vorderseite zeigt einen stehenden Petrus mit nach links gesenktem Kopf.

 Auf den Füßen des Petrus ein kleiner Schild mit dem zweigeschwänzten geldrischen Löwen.

 Inschrift: REIN DUX I VLGELEOR (Reinald Herzog von Jülich).

 

 Die Rückseite zeigt einen spitzen Vierpass, mittig einen großen Löwenschild,

 ringsherum kleine Schilde: oben Mainz, rechts Köln, links Trier und unten Bayern.

 Inschrift: MON[eta] NOV[a] BER CHE[im] (Neue Münze Bergheim).

 Fotos: R. Hellebrandt      

 

  02.02.2024

 Artefakt des Monats Februar 2024:

 Heute präsentieren wir Euch ein weiteres Artefakt aus der

 Abbruchmasse der Klosterkirche St. Lucia Frauweiler.

 

 Dies ist einer der Fensterrahmen die in der Klosterkirche St. Lucia Frauweiler verbaut waren.

 Er wurde  nach der Sprengung am 08.04.1970 aus der Abbruchmasse der Klosterkirche geborgen.

 

 Die eiserne Rahmenkonstruktion mit den noch vorhandenen 3 Glas-Fragmenten wiegt 10,3 kg.

 Das Artefakt hat eine Höhe von 111 cm und ist 55 cm breit.

 

 Helmut Marek konnte das Fenster aus den Trümmern der Klosterkirche bergen und hat es

 den Heimatfreunden übergeben. Zum Alter können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 

 Foto: R. Hellebrandt  /  SW-Fotos: G. Werner     

 

  03.01.2024

 Artefakt des Monats Januar 2024:

 Aus dem Jahr 2004 ist dieses gesegnete Artefakt.

 

 Es ist ein Teil des Kreuzes, welches 2005 anlässlich des Weltjugendtags auf dem Papsthügel errichtetet

 worden war. Somit war es Teil des unvergessenen Gottesdienstes mit Papst Benedikt XVI. auf dem Marienfeld.

 Es wurde 2004 gesegnet und musste bereits im Mai 2013 ersetzt werden.

 Wir wissen: Kreuze werden nicht einfach entsorgt.

 Und es entstand die Idee aus dem großen Kreuz viele kleine zu fertigen. Diese Aufgabe übernahm ein

 Oberaußemer Holzbaubetrieb.

 

 Wir sehen das 41. Kreuz, welches aus dem Ursprungskreuz entstanden ist. Das abgebildete Zertifikat

 zeugt von dessen Echtheit.

 

 Das Artefakt ging im Juni 2013 an Johannes Hübner, der es später den Heimatfreunden als Dauerleihgabe

 übergeben hat.

 Kreuz-Foto: R. Hellebrandt     

 

  02.12.2023

 Artefakt des Monats Dezember 2023:

 Jetzt ein Artefakt aus dem Jahr 1912.

 

 Wir zeigen ein Bild aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Es ist die Erinnerung an die erste heilige Kommunion

 von Peter Mödder, die er in der Pfarrkirche St. Vinzentius Oberaussem am 14.04.1912 vom damaligen

 Pfarrer Leuchter empfangen hat.

 

 Der Druck, vertrieben von der Gesellschaft für christliche Kunst e.V. 1893, in München gegründet, zeigt

 das Bild Nr. 16 „Das letzte Abendmahl“, gemalt von Gründungsmitglied Bonifaz Locher.

 

 Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 Foto: R. Hellebrandt     

 

  03.11.2023

 Artefakt des Monats November 2023:

 Heute erinnern wir an ein Artefakt, welches Lebensmittel haltbar macht.

 

 Es geht dabei um das Einkochen, Einmachen bzw. Eindünsten von Lebensmitteln. Dies ist eine

 physikalische Methode die durch Erhitzen Keime und Pilzsporen abtötet und durch ein

 hermetisches Abdichten ein Wiedereindringen verhindert und somit eine Konservierung möglich macht.

 

 Ursprünglich entstand die uns bekannte Methode in Frankreich um 1790, ein französischer Koch erhielt

 20 Jahre später für diese neue Art der Nahrungsmittelversorgung der französischen Truppen ein

 Preisgeld von Napoleon.

 

 Nach Deutschland kam das Einkochen durch Johann Carl Weck, der 1893 das Patent und das Allein-

 vermarktungsrecht für das Haltbarmachen durch Erhitzen der Gläser mit glattgeschliffenen Rändern und

 Gummiringen sowie Blechdeckel von Rudolf Rempel kaufte.

 

 1900 gründete Weck mit einem Compagnon die Firma J. Weck & Co. in Öflingen.

 

 Zu sehen ist ein emaillierter Einkochkessel für Kohle- bzw. Elektroherde sowie der Topfeinsatz mit den

 patentierten Einmachgläsern. Dieser stammt aus der elterlichen Familie Hübner, die eine lange

 Einkoch-Tradition pflegte.

 Leider fehlt das obligatorisch große Einkoch-Thermometer, welches durch die Öffnung im Deckel des

 Kessels zur Temperatur-Kontrolle gesteckt wurde.

 

 Das Artefakt wurde uns im September 2021 von Johannes Hübner übergeben.

 Fotos: R. Hellebrandt     

 

  03.10.2023

 Artefakt des Monats Oktober 2023:

 Heute zeigen wir ein weiteres Artefakt aus dem Dorf Frauweiler.

 

 Es ist das alte Firstkreuz der ehemalig dort beheimateten Joseph-Kapelle, die der Joseph-Verein an

 gleicher Stelle 1894 erbaut hat.

 Die Joseph-Kapelle wurde nach dem Vorrücken des Braunkohletagebaus in Bedburg-Rath 1966

 neu aufgebaut. Sie befindet sich an der Ecke Garsdorfer Straße / Holtroper Straße (siehe Foto) und

 wird weiterhin vom Joseph-Verein gepflegt.

 

 Das Artefakt ist aus schwarz lackiertem geschmiedetem Eisen und hat eine Breite von 60 cm sowie

 eine Höhe von 101 cm. Das Gewicht beträgt 7,6 kg.

 Helmut Marek konnte das Kreuz aus den Trümmern der Joseph-Kapelle bergen und hat es

 den Heimatfreunden übergeben.

 Fotos: R. Hellebrandt     

 

  02.09.2023

 Artefakt des Monats September 2023:

 Heute ist unser alter Modellwinkel an der Reihe gezeigt zu werden.

 

 Der Modellwinkel ist ein unentbehrliches Werkzeug in jeder Schuhmacherwerkstatt und bei jedem

 Orthopädie-Schuhmacher.

 Er ist ein bewährtes Hilfsmittel für die Konstruktion einer Vielzahl von Schaftmodellen wie

 z.B. Derby, Blattschnitt, U-Schnitt und Schnürstiefel.

 Es handelt sich um einen Modellwinkel der Firma J. Scheidl, der sich wesentlich von dem allgemein

 bekannten Modellwinkel der Fachschule Siebenleben unterscheidet.

 

 Unser Artefakt ist aus Messing und 330 mm lang.

 Es stammt vom Schuhmachermeister Johann Förster und wurde uns 2016 übereignet.

 Er ist ca. 75 Jahre alt sein.

 Foto: R. Hellebrandt     

 

  02.08.2023

 Artefakt des Monats August 2023:

 Artefakt des Monats ist diesmal eine weitere Handbohrmaschine.

 

 Schreiner und Stellmacher nutzen Bohrmaschinen diesen Typs, die auch als Brustleier bezeichnet werden.

 Unser Artefakt ist eine manuelle, beidhändig bedienbare Bohrmaschine, bei der die Schnittbewegung

 (Rotation des Bohrers) über eine Handkurbel erzeugt wird, während der Vorschub mittels Druck auf

 die gerundete Andruckfläche, die dem Bohrfutter gegenüberliegt, erzeugt wird.

 Die diversen Bohrer können bei unserem Modell ohne Werkzeug im Bohrfutter festgespannt werden.

 Die Bohrmaschine hat zwei Gänge (Übersetzungen) - somit können auch zwei verschiedene Drehzahlen

 eingestellt werden. Die langsamere Geschwindigkeit wurde für dickere Bohrer verwendet, da es bei

 der Arbeit mit diesen auf mehr Drehmoment (Kraft) ankam.

 Der zusätzliche hölzerne Haltegriff fehlt leider.

 

 Die Bohrmaschine ist ca. 35 cm lang und hat ein Gewicht von etwa 900 Gramm.

 Das Artefakt dürfte um die 90 Jahre alt sein.

 Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 Foto: R. Hellebrandt     

 

  03.07.2023

 Artefakt des Monats Juli 2023:

 Artefakt des Monats ist heute eine Schäferschippe.

 

 In unserem Fundus sind wir auf eine Schäferschippe gestoßen. Unser Artefakt hat schon viel mitgemacht wie

 man an der Abbildung erkennen kann.

 Der obligatorische Beinfanghaken, der für die Schäferschippe typisch ist, ist ausgebrochen und nicht mehr

 vorhanden. Er wurde dazu entwickelt, die Schafe an ihren Hinterläufen festzuhalten ohne das Sprunggelenk

 zu verletzen und sie somit am Fortkommen zu hindern. Dies ermöglichte auch eine Inaugenscheinnahme

 der Klauen um Krankheiten sowie festsitzende Fremdkörper aufzuspüren.

 Die Schippe dient auch dazu, als verlängerter Arm oder durch direkten Bewurf mit Erde sich die Aufmerk-

 samkeit des Hütehundes zu sichern um so auf die Herde einwirken zu können. Diese Methode konnte

 natürlich auch direkt auf die Schafe angewendet werden wenn der Hütehund anderweitig beschäftigt war

 oder keine Signale empfangen konnte.

 Sie diente auch dazu Kotproben aufzunehmen um krankhafte Veränderungen oder Parasitenbefall fest-

 zustellen. Auch konnte sie benutzt werden um Hundekot von den Weideflächen zu beseitigen (vergraben) um

 das Risiko von Parasitenbefall der Schafe zu verringern. Außerdem wurde die Schippe benutzt um giftige

 oder unverträgliche Pflanzen für die Herde auszustechen und zu vergraben.

 Der typische Stiel für die Schippe wurde vom Schäfer aus Schwarzdornholz (Schlehe) gefertigt welches

 im Januar geschlagen und in Öl oder in flüssiger Schuhcreme getränkt wurde. In vielen Fällen wurde der

 Stiel noch mit messing- oder silberfarbigen Ziernägeln beschlagen und mit einem alten Schäferhemd

 umwickelt, da sich der Besitzer stundenlang stehend auf dem Gerät abstützen musste.

 

 Das Artefakt dürfte ca. 90 Jahre alt sein.

 Es stammt ebenfalls aus dem alten Schäferhof (siehe Abbildung 2, der Schäfer hält die besagte

 Schäferschippe in seiner linken Hand, später Wohnhaus der Klara H.), Alte Landstrasse 130

 (vormals Hauptstrasse 17) und wurde uns 2016 von Kaspar Haas überlassen.

 Foto: R. Hellebrandt     

 

  01.06.2023

 Artefakt des Monats Juni 2023:

 Passend zur Eröffnung des „Klüttenmuseums“ zeigen wir Euch heute

 noch einmal das Brikett mit dem alles begann.

 

  Drei Engel waren die Initialzündung für eine Leidenschaft, die Zeit seines Lebens nicht mehr erlosch.

 

  Als Familie Buchen mit ihrer Tochter, die Schülerin des Gutenberg-Gymnasiums war,

  den dortigen Weihnachtsmarkt besuchten, entdeckte und erwarb der graduierte Bergingenieur

  diesen Sonderbrikett, auf dem die Abbildung jener drei Engel sowie der Weihnachtswunsch

  „Frohes Fest 1974“, eingepresst war.

  Damit war die Idee ins Leben gerufen, solch schöne Briketts mit Sonderpressungen zu sammeln.

  Das Ergebnis dieser Sammelleidenschaft von Karl Josef Buchen kann heute nach der Übernahme der

  Artefakte durch die Heimatfreunde Niederaußem und Auenheim im neu eingerichteten „Klüttenmuseum“

  im „Haus der Vielfalt“, die ehemalige Paulusschule Im Euel, besichtigt werden.

  Mit über 6.000 Exponaten (Briketts) soll es das weltweit Größte seiner Art sein.

 

 Foto: R. Hellebrandt       

  02.05.2023

 Artefakt des Monats Mai 2023:

 Wir präsentieren Euch heute ein Hackmesser oder Hackbeil.

 

  Mit diesem Hackmesser wurden die vielfältigsten Arbeiten ausgeführt. Es wurde unter anderem zur

  Herstellung von „Funkelholz“ verwendet. Funkelholz wurde benutzt um Herde oder Öfen leichter zu

  entzünden. Nach der Überlieferung war es auch von Nutzen, in Haus oder Hof Federvieh zu schlachten.

  Gegenüber dem Heft (Griff) befindet sich im Blatt eine Kerbe, mit deren Hilfe es kein Problem darstellte,

  eiserne Nägel zu entfernen. Kurzum: Es war ein richtiges Universalgerät.

 

  Die Fotos dokumentieren eine grobe manuelle Fertigung sowie eine exzessive Nutzung. Vom vielen

  Nachschärfen ist die Klinge im Schnittbereich nicht mehr gerade sondern rund geschliffen und durch das

  Schlagen mit einem Hammer oder ähnlichem hat sich auf dem Messerrücken ein starker Wulst gebildet. 

 

  Unser Hackmesser hat eine Länge von 370 mm und wiegt ca. 800 g. Das Artefakt dürfte ca. 110 Jahre alt sein.

  Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 

 Fotos: R. Hellebrandt       

  03.04.2023

 Artefakt des Monats April 2023:

 Wir zeigen Euch heute ein Kennzeichen für Wiederkäuer.

 

  Die schwarz lackierte Metalltafel hing früher an jeder Box in Siepens Kuhstall in der eine Milchkuh einstand.

  Auf ihr wurde nicht der Name der Kuh sondern ihre Nummer notiert sowie außerdem die Menge

  der abgemolkenen Milch in Litern und deren Fettgehalt.

  Die Tafel dürfte ca. 70 Jahre alt sein.

 

  Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 

 Foto: R. Hellebrandt       

  02.03.2023

 Artefakt des Monats März 2023:

 Passend zur Fastenzeit bzw. zur kommenden Karwoche

 zeigen wir Euch unsere hölzerne Raspel.

 

 Die Raspel stammt aus der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist und wurde um das Jahr 1930 benutzt.

 Nach dem Gloria der Gründonnerstag-Messe (letztes Abendmahl) verstummen - der Überlieferung nach -

 die Glocken einschließlich der Eingangs- und Altarglocken. Man sagte, sie seien alle zur Beichte oder

 zum Reisessen „nach Rom geflogen“.

 Die festliche Stimmung, die die Glocken verbreiten, ist während der Zeit der Grabesruhe Jesu

 nicht angebracht. Um dennoch die Gläubigen in der Gemeinde auf den Gottesdienst aufmerksam zu machen,

 wird jeweils um 6:00, 12:00 sowie 18:00 Uhr durch das Raspeln erinnert.

 Dieses Prozedere wird bis zum Gloria in der Osternachts-Feier praktiziert; dann sind die Glocken zurück und

 es wird kräftig geläutet.

 An Karfreitag ziehen die Messdiener auch mit den Raspeln durch den Ort und sammeln Eier und

 Geld als Dank für die von ihnen im vergangenen Jahr geleisteten Dienste. Die Eier werden unter den

 Messdienern aufgeteilt, das Geld wird in der Regel für gemeinsame Aktivitäten verwendet.

 

 Die Raspel ist 30 cm lang, 6 cm tief und hat (mit Griff) eine Höhe von 25 cm.

 Sie ist aus Weichholz gefertigt.

 

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.02.2023

 Artefakt des Monats Februar 2023:

 Vier bleierne Orgelpfeifen aus St. Medardus Auenheim.

 

 Nach Klagen des Organisten, Kirchenbesuchern und Orgelsachverständigen sowie jahrelangen

 Instandsetzungsbemühungen, die letztlich den Zustand des Instruments nicht wirklich verbessern konnten,

 entschloss sich der Kirchenvorstand im Frühjahr 1992 (nach zwei Ortsterminen) zu einer radikalen Lösung.

 Es wurde ein Orgelneubau in Auftrag gegeben.

 Um die Finanzierung des neuen Instruments zu erleichtern, wurden die Pfeifen der alten Orgel vom

 damaligen Organisten Hubert Pesch an interessierte Personen abgegeben.

 Unsere Exemplare wurden von Johannes Hübner für die Heimatfreunde erworben.

 

 Unser Artefakt zeigt 4 Pfeifen dieser Orgel, die von 1928 bis zum 23.03.1995 in St. Medardus Auenheim

 gespielt wurde und - wie erwähnt - nicht mehr reparaturwürdig war.

 Sie haben die Tonfolge D, E, F und Dis. Die Pfeifen haben eine Länge von 37, 39, 57 und 65 cm,

 sind aus Blei gefertigt und daher sehr empfindlich.

 

 P.S.  Die 1995 eingeweihte Orgel wurde 2022 im Zuge der Kirchenrenovierung generalüberholt.

         Kenner schwärmen von ihrer schönen warmen Klangfarbe.

 

 Für Euch zum Download: Die Festschrift zur Orgelweihe in St. Medardus Auenheim

 

Fotos: R. Hellebrandt       

Festschrift zur Orgelweihe in St. Medardus Auenheim
Herausgeber: Katholische Kirchengemeinde St. Medardus Auenheim
Stand: März 1995
Copyright: BCL / Peter Jurgilewitsch, Bonn
Festschrift_Orgelweihe_St_Medardus_Auenh[...]
PDF-Dokument [4.2 MB]

  02.01.2023

 Artefakt des Monats Januar 2023:

 Unsere Reservistenpfeife.

 

 Diese Reservistenpfeife wurde uns aus dem Nachlass der Familie Hintzen

 (Christian Peter Hintzen, „Eier-Christian“, Alte Landstraße 63) übereignet.

 Einer der Vorfahren hatte seinen Militärdienst 1908-1910 in Trier im

 Königlich-Preußischen „Trierschen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 44“ in der II. Batterie abgeleistet und

 bekam die Pfeife zur Erinnerung an seine Dienstzeit.

 Das „Triersche Feld-Artillerie-Regiment Nr. 44“ wurde im Oktober 1899 gegründet und

 am 19.02.1919 aufgelöst.

 

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.11.2022

 Artefakt des Monats November 2022:

 Zurück in die Vergangenheit mit unserem alten Mehlsieb.

 

 Ein Mehlsieb ist ein flaches, engmaschiges Sieb mit einem hohen Rand aus Holz oder Blech

 - die Form erinnert an ein umgedrehtes Tamburin.

 Aussieben, was nicht gebraucht wird: In früheren Zeiten war das Sieben von Mehl unabdingbar.

 Der Gebrauch von Mehlsieben dient im Nachhinein der besseren Verarbeitung des Mehls. Es reinigt

 das Mehl von Verunreinigungen wie Fremdkörpern, Kleie, Vorratshaltungsschädlingen und

 beseitigt Mehlklumpen.

 Da heute saubere Mehle Standard sind, dienen die Mehlsiebe nur noch bei der Herstellung feiner

 Teige wie z. B. von Nudeln, Kuchen und Torten zur Auflockerung.

 

 Die Fotos zeigen unser altes Mehlsieb aus Holz.

 Wir schätzen das Alter auf ca. 80 Jahre.

 Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.10.2022

 Artefakt des Monats Oktober 2022:

 In unserem Fundus sind wir auf ein Artefakt aufmerksam geworden

 welches praktisch permanent übersehen wird.

 

  Es handelt sich um eine TECALEMIT Kolben-Stoßpresse (Fettpresse).

  Sie ist ein Werkzeug (Pumpwerk), um bewegliche,mechanisch besonders beanspruchte Teile von

  Maschinen und Fahrzeugen zu schmieren. Das geschieht mittels montierter Schmiernippel in die

  ein pastöser Schmierstoff (Schmierfett) eingepresst wird.

  Dies hat den Hintergrund, dass der Verschleiß an Radnaben, Lagern, Gelenken und Scharnieren

  deutlich reduziert und die Langlebigkeit der Maschine erhöht wird. Darum ist regelmäßiges

  Abschmieren besonders für Landwirte und Mechaniker Berufsalltag.

  In der Bauform unterscheidet man Hebel- und Stoßfettpressen mit manueller Betätigung sowie

  Druckluft- oder elektrisch betätigte Pressen. Manuelle Kolben-Stoßpressen (wie die unsere) sind

  besonders robust gebaut und einfach zu befüllen. Sie schmieren auch unter ungünstigsten Bedingungen

  einwandfrei durch. Sie fördern Schmierstoffe aller Art bis zur Konsistenz mittelsteifer Wälzlagerfette.

 

  Wie die 2. Abb. zeigt ist unser Artefakt von TECALEMIT.

  Eine Marke die seit 1922 existiert.

  Sie hat eine Länge von 500 mm und wiegt leer ca. 1100 g.

  Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.09.2022

 Artefakt des Monats September 2022:

 Wir zeigen Euch heute eine alte Schmiedezange.

 

  Es handelt sich hier um eine selbst angefertigte spezielle Flachzange. Man erkennt es an zwei

  vorhandenen Nahtstellen im Zangenkörper. Die Nähte sind nach dem Gelenk (Gewerbe) am Anfang des

  Griffstücks und an der Verlängerung des Griffes erkennbar. Es handelt sich hier um eine frühe Form

  einer Flachmaul-Schmiedezange.

  Ihre Backen weisen allerdings nicht die typische Riffelung heutiger Zeit auf. Mit der Zange lassen sich

  Bleche bzw. dünnere Werkstücke sehr gut halten.

  Neben Amboss und Schmiedehammer gehört die Schmiedezange zur Grundausstattung einer jeden

  Schmiede. Der Schmied benötigt die richtige Schmiedezange um glühendes Eisen zu greifen, aus

  dem Feuer zu nehmen und bei dessen Bearbeitung festzuhalten.

 

  Sie hat eine Länge von 57 cm und wiegt 2,2 kg.

  Schätzungsweise beträgt das Alter unserer Zange ca. 200 Jahre.

  Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.08.2022

 Artefakt des Monats August 2022:

 Artefakt des Monats ist heute eine alte Bohrwinde.

 

  Das Foto zeigt eine alte Bohrwinde mit Knarre; sie wurde auch Brustleier oder Handbohrer genannt und

  kam dort zum Einsatz, wo ein stromloser Betrieb unumgänglich war – vorzugsweise wurde sie von

  Zimmerleuten oder Tischlern benutzt.

 

  Die Bohrwinde ist eine Eisenkonstruktion mit hölzernem kugelgelagertem Drehgriff und Druckknauf.

  Die zweiteiligen Spannbacken sind aus geschmiedetem Stahl und die Knarre ermöglicht

  Rechts- sowie Linkslauf - unser Exemplar ist noch voll funktionstüchtig.

 

  Sie hat folgende Abmessungen: ca. 40 cm x 16 cm x 7,5 cm und hat ein Gewicht von ca. 1000 g.

 

  Es handelt sich hier um eine Leihgabe von Peter Wolf (Krokusweg).

  Sie stammt aus dem Werkzeugbestand seines Großvaters und ist somit mindestens 110 Jahre alt.

 

Foto: R. Hellebrandt       

  02.07.2022

 Artefakt des Monats Juli 2022:

 Ein alter Löthammer ist heute das Artefakt des Monats.

 

  Er ist ca. 1.000 g schwer und 42 cm lang.

  Der Lötkammerkopf wird von einem hölzernen Heft und einer Eisenstange geführt.

  Der darauf befindliche Stempel zeigt ein Wappen mit aufgesetzter Krone.

  Das Material ist (in der Hauptsache) Kupfer - die eingeschlagene Ziffer 790 deutet auf die verwendete

  Legierung hin.

  Erwärmt wurde der Löthammer im offenen Feuer und als Schlosser- oder Klempner-Werkzeug zum

  Weichlöten genutzt. Der massive kupferne Kopf sorgte für eine gute Wärmeaufnahme- Verteilung und

  lang anhaltende Energieabgabe.

  Wir schätzen, dass der Löthammer etwa 100 Jahre bzw. älter ist.

  Zum Besitzübergang können wir leider keine weiteren Angaben machen.

Fotos: R. Hellebrandt       

  02.06.2022

 Juni 2022:

 Wir präsentieren Euch heute eine alte Ölkanne.

 

 Sie stammt aus dem ehemaligen Kraftwerk Fortuna und ist ca. 65 Jahre alt.

 Die Kanne ist ca. 37 cm groß und aus Blechteilen zusammengelötet - sie war ein Hauptarbeitsgerät.

 Sie diente damals als Transportbehälter für Kompressorenöl (die Aufschrift lässt es erkennen).

 Mit der  täglichen Kontrolle der zahlreichen Kompressoren im Werk wurde der korrekte Füllstand des

 Kompressorenöls gewährleistet.

 Das Öl übernimmt eine Vielzahl wichtiger Aufgaben, wie beispielsweise das Schmieren der

 mechanischen Bauteile als auch der Kolben im Verdichterblock der Kompressoren.

 Das Kompressorenöl kühlt den Motor und absorbiert dabei unerwünschte Rückstände.

 Frisches Öl sorgt für einen ruhigeren Lauf des Kompressors und schützt den Motor vor Überhitzung

 und Korrosion.

Foto: R. Hellebrandt       

  02.05.2022

 Mai 2022:

 Wir zeigen Euch heute alte Ziegelscherben.

 

 Sie stammen vom (verschwundenen) Hof Lapprath, früher gelegen etwa in der Mitte zwischen

 Oberaußem und Glessen, aufgelesen im Februar 2022 von Diakon Hermann-Josef Schnitzler.

 Das nicht adelige Gut (im Gegensatz zu vom Adel betriebenen Rittergütern) muss am Anfang des

 14. Jahrhunderts entstanden sein und wurde kurz nach 1800 aufgegeben.

 Seine Hoffläche wurde bald „unter den Pflug genommen“, sodass es nicht verwundert, auch

 heute noch viele Scherben als Zeugen der spätmittelalterlichen/ frühneuzeitlichen Besiedlung dort

 auf dem Acker zu finden.

Text: J. Hübner / Foto: R. Hellebrandt       

  02.03.2022

 März 2022:

 Ein Stück eines alten keramischen Bodenbelags wollen wir

 Euch heute vorstellen.

 

 Es stammt aus dem Wohnhaus von Klara H. Alte Landstrasse 130  (vormals Hauptstrasse 17),

 aus dem wir bereits im Dezember 2021 den Türbalken aus Eichenholz gezeigt haben.

 

 Beim diagonalen Überqueren des Innenhofs und Eintritt durch die Haustür - diese gestützt mit

 dem bereits o.a. erwähnten Eichenholztürbalken - betrat man die Kochküche,

 in der die Bodenfliesen verlegt waren.

 Gegen ca. 1910 wurde der bis dahin vorhandene Lehmboden durch den neuen keramischen

 Bodenbelag ersetzt. Die Wohnstube erhielt in diesem Zusammenhang Holzdielen auf

 einer Balkenlage die mit „Ochsenblut“ gestrichen wurden.

 

        

 

Das Artefakt wurde zusammen mit

dem Türbalken im Juli 2018 geborgen und

uns von Kaspar H. überlassen.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.02.2022

 Februar 2022:

 Heute wollen wir Euch eine alte CEAG Signallampe,

 hergestellt für die „Deutsche Bahn“ in explosionsgeschützter

 Ausführung, näherbringen.

 

 Sie trägt die Typenbezeichnung: OK 4 KRS 1114/115

 Der Tragegriff der Signallampe kann im 90 Grad Raster verstellt werden.

 Der Einschalter befindet sich auf der Gehäuseoberseite und wird gedreht.

 An der Rückseite kann mit einem Dreikantschlüssel die interne Energiequelle zugänglich

 gemacht werden.

 Das Elektrolyt des Akkumulators ist Kalilauge. Die Ausgangsspannung beträgt 2,5 Volt.

 Die Signalfarbe der Lampe lässt sich von neutral - durch Vorklappen des im

 unteren Gehäuseteils verbauten Filters - in rot ändern.

 Die Signallampe wurde im Betriebswerk München 3 genutzt.

 Sie ist unbekannten Baujahres; die letzte Ex-Prüfung absolvierte die Lampe im Jahr 1985,

 der Akku stammt aus der 19. KW 1993.

 

 Zum Besitzübergang der Signallampe können wir leider keine weiteren Angaben machen.

 

Fotos: R. Hellebrandt       

  03.01.2022

 Januar 2022:

 Wir zeigen Euch heute ein weiteres Fundstück, welches von

 einem nicht bekannten Besitzer im Hause Alte Landstraße 130

 in Niederaußem vergessen wurde.

 

  Es handelt sich um einen gebrauchten Stahlhelm der Bundeswehr wie er seit deren Gründung bis

  zum Jahr 1969 produziert und ausgegeben wurde. Es handelt sich um das Modell K22.

  In dem Helm befindet sich folgende weiß lackierte Kennzeichnung:

         

15-12-131-7887

            PSL 7/63

            55-57

 

  Dies lässt die Annahme zu, dass er im Juli 1963 hergestellt wurde und

  für die Kopfgrößen 55 – 57 cm geeignet ist.

 

  Der ehemalige Stahlhelm der Bundeswehr besteht aus einer Helmkalotte aus Stahl,

  einem Innenfutter aus Leder sowie einem Kinnriemen. Das Gewicht beträgt ca.1.360 g.

         

 

Es ist nicht bekannt, wann uns das Artefakt

übergeben wurde; aber trotz allem:

Vielen Dank für die Übereignung.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.12.2021

 Dezember 2021:

 Heute ist einer unserer hölzernen Türbalken an der Reihe gezeigt

 zu werden.

 

  Dieser wurde von uns im Juli 2018 geborgen bevor die Abbrucharbeiten für einen Neubau begannen.

  Er ist aus Eichenholz und trägt folgende Inschrift:

 

 GOTT SEEGNE DIESES HAUS UND ALLE DIE GEHEN EIN UND AUS

 JOH RUCKES UND ODILIA PANTZERS HABEN MICH GEBAUD

 GOTT HALDE SIE IN SEINER HANTH

 ER BEWAHRE MICH VOR FEUER UND HAGELSCHLAG VOR AL UNGMACH AMEN

 ANO 1804 DEN 30 AUG

 

  Geborgen wurde er im Innenhof über der Haustür zum Wohnhaus von Klara H., Alte Landstrasse 130

  (vormals Hauptstrasse 17).

 

  Die Fotos zeigen

  - den Türbalken im geretteten Zustand,

  - den Hof mit der zwischenzeitlich dort lebenden Schäferfamilie H. um etwa 1910 sowie

  - den Türbalken in der Original Einbausituation.

         

  02.11.2021

 November 2021:

 Wir präsentieren Euch heute eine der letzten Verpackungseinheiten

 für Rübenkraut aus der ehemaligen Rheinischen Krautfabrik

 Wilhelm Siepen in Niederaussem.

 

 Der Eimer aus Weißblech fasst netto einen Inhalt von 13 kg doppelt gereinigtes

 „Feinstes Rhein. Zuckerrübenkraut“.

 

 Damals war die Fabrik auf dem Areal an der „Villa Siepen“ beheimatet zwischen

 Alte Landstraße, Franz-Esser-Straße und Lohweg.

 Heute erinnert der Straßennamen „An de Krokpaasch“ noch an die damalige dort befindliche Krautpresse.

 Zur Historie der Fabrik werden wir in absehbarer Zeit weitere Informationen nachreichen.

Foto: R. Hellebrandt       

         

  02.10.2021

 Oktober 2021:

 Heute zeigen wir Euch einen Neuzugang, eine hölzerne Versehgarnitur

 mit metallenem Sterbekreuz.

 

 Beides  wurde uns am 27.09.2021 von Anita Spenrath übereignet.

 Sie sind ca. 70 Jahre alt und gehörten im Ursprung Susanne Ohrt der Urgroßmutter der Spenderin.

 

 Im Laufe der Zeit wurde es an ihre Tochter Gertrud Adolph weitergegeben und von dort an deren Töchter

 Grete Lieven bzw. Maria Rübsteck geborene Adolph. Von dort aus gelangte es an Anita Spenrath

 geborene Rübsteck.

 

 Die Garnitur ist aus Nussbaumholz gefertigt.

 Das Set besteht aus einem Tablett mit Standkreuz und seitlichen Kerzenhaltern sowie 3 durchsichtige

 Schalen in Holzeinsätzen. Die flache Schale enthielt Weihwasser. Die beiden anderen Schalen wurden

 mit Salz bzw. Wasser gefüllt. Der Priester benutzte das Salz zur Reinigung seiner Hände nach der

 vollzogenen Salbung mit dem Krankenöl.

 Das Wasser wurde nach der Darreichung der Kommunion zum Eintauchen der Fingerspitzen genutzt und

 anschließend - mit den dann enthaltenen Partikeln der Hostie - vom Priester getrunken.

 

 Das metallene Sterbekreuz wurde dem Kranken vor der letzten Beichte zum Küssen gereicht und

 im Anschluss dem Sterbenden auf den Oberkörper gelegt bzw. in die gefalteten Hände gegeben.

 

 Trotz all dieser Sachlichkeit sollte man nicht vergessen, dass diese Versehgarnitur zu den letzten Dingen

 gehörte, die die Sterbenden wahrgenommen haben, bevor sie von Jesus an die Hand genommen wurden

 und diese Welt verließen.

 

Durch das Betätigen des unteren linken Symbols kann in eine Vollbilddarstellung gewechselt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Fotos: R. Hellebrandt

         

  02.09.2021

 September 2021:

 Wir zeigen Euch heute 3 Packungen von alten deutschen

 Zigarettenmarken die von Theo Orth in der Holtroper Straße

 in den 1950er versteckt und kürzlich bei Umbauarbeiten wieder

 zum Vorschein getreten sind.
 

 Overstolz:
 Die Cigaretten wurden von der Kölner Cigarettenfirma Haus Neuerburg hergestellt.
 Geschützt ist der Markenname seit 1917.
 Benannt wurde die Marke nach dem berühmten Rheinischen Rittergeschlecht der Overstolzen,
 die als Handelsherren Mitbegründer der Hanse waren.

 Geschichte:
 Es begann 1866 in Wittlich mit dem Eintrag ins Handelsregister als Tabakfabrik zur Herstellung

 von Pfeifen- und Strangtabaken.
 1935 wurde der zweitgrößte deutsche Tabakwarenhersteller Neuerburg in den Reemtsma-Konzern

 eingegliedert, wobei weiterhin unter dem Namen „Haus Neuerburg“ produziert wurde.
 Diese Fusion hielt bis zur Blockade durch die Alliierten und der anschließenden Entflechtung im

 Jahr 1948. Nach dieser Entflechtung blieben dem Haus Neuerburg nur das Stammhaus in Trier, das

 Geschäftshaus in Köln und ein neu erworbenes Zweigwerk in Baden-Baden.

 Im Jahr 1960 wurden 51% des Unternehmens an die Firma „Reynolds Tobacco Company“

 (bekannt durch den Markennamen Camel) verkauft, die 1963 auch den Restanteil erwarb.
 Die Marke wurde bis 2015 weiter in ihrem Sortiment gehalten und bis 2017 mit geänderter Verpackung

 weiter vertrieben.


 Eckstein:
 Bis zu ihrer Produktionseinstellung im Jahr 2015 war die Eckstein No. 5 die älteste - damals noch
 existente - deutsche Zigarettenmarke.
 Slogan:

 "Im letzten unerklärlich wie alles Selbstverständliche: die echte und rechte Eckstein Cigarette"

 Geschichte:
 Die Cigaretten der Marke Eckstein wurden seit 1854 in Göttingen von Abraham M. Eckstein hergestellt.
 1891 wurde die Produktion durch die Söhne nach Dresden verlegt. Kurz darauf fusionierte die Firma

 A. M. Eckstein & Söhne mit der in Breslau ansässigen Firma Halpaus zu Eckstein-Halpaus, die wieder-

 um von der Kölner Zigarettenfirma Haus Neuerburg (Beteiligung) im Jahr 1928 übernommen wurde.


 Orienta:
 Eine reine Orient-Cigarette ohne Filter im runden Format.

 Geschichte:
 1930 wurde die Zigarettenfabrik Orienta GmbH von der 1920 in Dresden von Carl und

 Siegfried Bergmann gegründeten Haus Bergmann Zigarettenfabrik AG übernommen.
 1931 wurde die Zigarettenfabrik Haus Bergmann, somit auch die Marke Orienta, von der

 British  American Tobacco Company (BAT) erworben.
 Nach dem Krieg wurde die Marke 1950 wieder in Westdeutschland eingeführt. Die bekannteste und

 erfolgreichste Zigarettenmarke von Haus Bergmann nach dem Krieg war HB, die 1955 auf den Markt kam.

 

  Durch das Betätigen des unteren linken Symbols kann in eine Vollbilddarstellung gewechselt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Fotos: R. Hellebrandt

 

  02.08.2021

 August 2021:

 Heute wollen wir Euch ein Fragment eines - auf dem Auenheimer

 Friedhof aufgetauchten - gusseisernen Grabkreuzes zeigen.

 

  Da auf dem Auenheimer Friedhof keine gusseisernen Grabkreuze dieser Art zu finden sind,

  stammt das Bruchstück aller Wahrscheinlichkeit nach vom alten Kirchhof an St. Medardus in Auenheim.

         

 

Gefunden und geborgen

von Rolf Kremer am 11. April 2016

auf dem Auenheimer Friedhof.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.07.2021

 Juli 2021:

 Am Montag ist uns etwas Besonderes in die Hände gefallen,

 das wir Euch nicht vorenthalten möchten.

 Wir präsentieren Euch heute einen unserer Tonkrüge.

 

 Das Besondere: Der Krug wurde bei Ausschachtarbeiten am ehemaligen Bunker in der Nähe des Broichshof

 - auf dem Gelände des heutigen Von-Galen-Platz, der Grünen Lunge - geborgen.

 Auch an unserem Krug hat der Zahn der Zeit Spuren hinterlassen. Wie Ihr sehen könnt, fehlt der Henkel.

 Zum Alter können wir keine verlässlichen Angaben machen; jedenfalls vermuten wir, dass er aus dem

 späten Mittelalter stammt.

 

         

 

Er wurde uns am 15.06.2015 von

Peter Hilgers übergeben und

hat einen Ehrenplatz in einer unserer

Glasvitrinen erhalten

 

Vielen Dank für diese großzügige Geste.

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.06.2021

 Juni 2021:

 Es ist uns ein Anliegen, Euch unsere Sanitätstasche aus Leder

 zu zeigen.

 

 Sie war Eigentum von Adam H. (*1903 - +1992).

 Er war Mitglied der Niederaußemer Sanitäter-Kolonne die Anfang der 1930er Jahre gegründet wurde.

 Die Ausbildung der Mitglieder der Sanitäter-Kolonne erfolgte zur damaligen Zeit durch den ehemaligen

 Dorfarzt Dr. Hugo Bachem.

 

 Das Artefakt wurde uns am 16.10.2017 von Franz Förster überreicht.

 

 Vielen Dank hierfür.

 

  Durch das Betätigen des unteren linken Symbols kann in eine Vollbilddarstellung gewechselt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Fotos: R. Hellebrandt

 

  03.05.2021

 Mai 2021:

 Es ist an der Zeit, Euch unseren alten Schutzhelm aus Leder

 vorzustellen.

 

 Helme dieser Art wurden von den Bergleuten seit den 1930er Jahren im Bergbau unter Tage getragen.

 Unser Exemplar wurde von Toni S. bei seinen - anfänglich auch unter Tage -

 Arbeiten für die „Rheinische Braunkohlenwerke AG“ (vormals RAG) in den 1950er Jahren getragen.

 Der Helm wurde von der Firma Lindgens hergestellt. Es handelt sich um das Modell Libro Spezial, Größe 56.

 Das Loch auf der linken Schirmseite erleichtert das Aufhängen.

 

         

 

Das Artefakt wurde uns am 23.10.2017

von Konrad G. übergeben.

 

Vielen Dank hierfür.

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.04.2021

 April 2021:

 Heute präsentieren wir Euch unser altes kupfernes Militär Signalhorn,
 wie es von den französischen Truppen während des 1. Weltkrieges

 benutzt wurde.

 

  Unser Exemplar war Teil der Schlacht von Verdun 21.02.1916 - 18.12.1916.
  Es ist von der traditionsreichen - 1836 in Brüssel gegründeten - Firma C. Mahillon hergestellt.

  Es trägt die Stanzung:

             C. MAHILLON                                        "Firma / Hersteller"
             FOURNISSEUR BREVETE                   Ausrüster  Patentinhaber
             DE L'ARMEE                                         der Armee
             ET DES                                                  und des
             CONSERVATOIRES BRUXELLES        Konservatoriums Brüssel
             " N "                                                        "in einem sechseckigen Stern"
                                                                            ist der Code für das Herstellungsjahr 1914
             A                                                             -
            1914                                                        -

  An der Öse für den Tragriemen ist die Seriennummer 7723 eingestanzt.

  Dieses Signalhorn wurde von Josef L. während der Schlacht von Verdun 1916 gefunden und
  mit nach Hause gebracht.
  Später erbte es sein Sohn, Hans L., der es den Heimatfreunden Niederaußem - Auenheim
  am 31.08.2017 mit anderen Utensilien übereignete.

 

  Dies war für die Heimatfreunde natürlich eine großzügige Geste.

 

  Durch das Betätigen des unteren linken Symbols kann in eine Vollbilddarstellung gewechselt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                        Fotos: R. Hellebrandt

 

  02.03.2021

 März 2021:

 Heute möchten wir Euch die miniaturisierte Nachbildung der ehemaligen

 Lourdes-Grotte am Exerzitienhaus des Kloster Bethlehem zeigen.

 

 Formal dürfte sie teilweise auch der damaligen Lavagrotte im Ortsdreieck von Niederaußem,
 Oberaußem und Bergheim am Rand des Bethlehemer Waldes entsprechen.
 Die Vermutung liegt nahe, da auf diversen Fotos im Hintergrund noch das metallene Stützkorsett

 für die zur Grotte verbauten Lavasteine zu erkennen ist.

 

         

 

Die Nachbildung wurde im Jahr 2019

konzipiert und im Januar 2020 von

Adi Müller fertig gestellt, anschließend

übergab er das Objekt den Heimatfreunden.

 

Hierfür möchten wir uns noch einmal

herzlich bedanken.

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.02.2021

 Februar 2021:

 Wir zeigen Euch das in Eichenholz geschnitzte Wappen der bis zur

 Gebietsänderung von 1975 in Nordrhein-Westfalen eigenständigen

 Gemeinde Niederaußem, welches zu besonderen Anlässen

 verschenkt  wurde.

 

 Dies war das Geschenk des XXX Stadtverbandes der ehemaligen selbständigen

 Gemeinde Niederaußem zum 80. Geburtstag an das verdiente damalige Ratsmitglied Adam H.

 

         

 

Das Artefakt hat uns Franz Förster

bei einem persönlichen Besuch am

05. Oktober 2020 zum weiteren Verbleib übergeben.

Der Künstler ist uns leider nicht bekannt.

 

Hierfür noch einmal vielen Dank.

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.01.2021

 Januar 2021:

 Wir wollen Euch heute an unser wohl berühmtestes Exponat erinnern,

 das schon im November 2006 Gegenstand eines Artikels in der

 "Kölnische Rundschau" war.

 

 Bei dem Artefakt handelt es sich um ein Reiseutensil, welches an das schlimme Kriegs-

 und Nachkriegsgeschehen erinnert.

 

 Es ist der selbstgefertigte Holzkoffer von Hermann-Josef Nießen, mit dem er die Reise im

 Oktober 1948 aus der französischen Kriegsgefangenschaft nach Hause (Niederaußem)

 zurückgelegt hat.

 

 Das kleine Holzstück, das sich noch heute am Griff befindet, trägt die damalige

 Gefangenennummer 626077 von Hermann-Josef Nießen.

 

 Er übergab den Koffer unserem damaligen Vorsitzenden, Rolf Kremer,

 der dem Koffer ein neues „Heim“ versprach und ihn voller Begeisterung entgegen nahm.

 

         

 

Die Original-Geschichte dieses Koffers von HEINZ-LUDWIG KANZLER,

ist am 01.11.2006  in der

„Kölnische Rundschau“ erschienen und kann dort (online) nachgelesen werden.

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.12.2020

 Dezember 2020:

 Wir zeigen Euch heute unsere Boxkamera,

 wie sie in den 1950er Jahren gebräuchlich war.

 

 Die Boxkameras zeichnen sich durch ihre Einfach- und Robustheit aus.

 

 Der Name Box (Kiste) ist Programm. Hinten ein 120er Rollfilm und vorne eine Linse.

 Durch ihre Simplizität ließ sie sich kostengünstig herstellen,

 war dadurch quasi in jedem Haushalt vorhanden und verhalf der Fotografie so schon

 am Ende des 19. Jahrhunderts zum massenhaften Durchbruch.

 

 Unser Exemplar:

 Typ:                        Boxkamera

 Hersteller:              Carl Braun, Nürnberg, Deutschland

 Modell:                   Braun Imperial

 Baujahr:                 1950

 Objektiv:                 Fixfokus, f=120 mm, 1:8,0 (abblendbar auf Blende16)

 Verschluss:            Eine fixe Zeit und beliebig

 Filmmaterial:          120er Rollfilm

 Aufnahmeformat:   60 x 90 mm

 Besonderheiten:    Stahlgehäuse, mit 2-fachen Stativ-Gewinde für Hoch- u. Querformat,

                                         mechanischer Fernauslöser-Anschluss

          

 

Das hier abgebildete Exemplar war das Weihnachtsgeschenk unseres

Teammitglieds Peter Giesen im Jahr 1950.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.11.2020

 November 2020:

 Wir möchten Euch heute unseren Schiffhobel vorstellen.

 

 Das Besondere ist die Metallkonstruktion, die es erlaubt, die Sohle im Radius zu verstellen.

 Diese Variabilität ermöglicht die Bearbeitung sowohl von Innen- als auch Außenradien.

 Er ist eine Weiterentwicklung der bis dahin gebräuchlichen hölzernen und damit starren Schiffhobel,

 die für die gewünschten Radien individuell hergestellt werden mussten.

 

 Verwendung findet ein solches Werkzeug beim Bootsbau sowie im Küferhandwerk (Fassbauer).

 

 Der verstellbare Schiffhobel basiert auf einem im Jahre 1877 erteilten Patent und wurde u.a. auch in

 Deutschland hergestellt.

          

 

Wir gehen davon aus, dass unser

Hobel ca. 80-90 Jahre alt ist.

 

Die Herkunft ist uns leider nicht bekannt.

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

  02.10.2020

 Oktober 2020:

 Heute präsentieren wir einen original Ziegelstein aus der 

 Abbruchmasse der Klosterkirche St. Lucia Frauweiler vom 08. April 1970

          

 

Dieser Ziegelstein wurde uns von

Frau Maria W. als Andenken an ihren verstorbenen Ehemann überlassen.

 

 

 

 

 

 

 

Foto: R. Hellebrandt

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